Praktikum und Ausbildung –
Das wiedererwachte Selbstwertgefühl

Nach Beendigung der Schule kommt für viele die Frage: Was nun ?

Da ich nach der 12. Klasse gegangen bin und vom reinen Theorieunterricht die Nase voll hatte, fiel ein Studium erstmal weg. Ich wollte praktisch arbeiten. Am liebsten im Bereich der Informationstechnik, da dies bereits viele Jahre ein großes Hobby von mir war.

Daraufhin habe ich in der Nähe nach geeigneten Möglichkeiten gesucht. Ich fand einen kleinen Laden in der Nähe, welcher sich mit der Reparatur und dem Verkauf von IT-Produkten befasst. Eine kleine Firma, bestehend aus dem Chef und einem fest angestellten Mitarbeiter. Ich bewarb mich um einen Praktikumsplatz und wurde erstmal für ein halbes Jahr angenommen. Geld verdienen war noch zweitrangig, da ich zu dieser Zeit bei meinen Eltern wohnte und dies vorerst so bleiben konnte.

Während dieser Zeit begann ein Prozess der Selbstfindung. Ich merkte, wie mein Selbstbewusstein stieg, nachdem es jahrelang immer kleiner wurde.

Hier merkte ich, wie nicht mehr der Rollstuhl im Mittelpunkt stand, sondern ich als Mensch und mein Handeln. Das Klima war einfach super. Ich konnte mich beweisen und die Wünsche der Kunden erfüllen. Und wenn der Kunde zufrieden ist, läuft das Geschäft 😉

Nachdem die Zeit des Praktikums vorüber war, bot mir der Chef ein weiteres Jahr der Mitarbeit als geringfügig Beschäftigter an. Da ich mich noch nicht um einen Ausbildungsplatz bemüht hatte und das Klima in der Firma sehr gut war, nahm ich das Angebot gerne an.

Es war weiterhin eine tolle Zeit.

Als sich das Jahr dem Ende zuneigte, habe ich mich um einen Ausbildungsplatz beworben. Viele wissen, dass die Suche lange dauern kann, so kamen viele Absagen oder auch gar keine Reaktion zurück. Glücklicherweise hat es dann doch noch geklappt und ich wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Dieses verlief positiv und ich konnte meine Ausbildung beginnen.

Während der Ausbildung gab es keine Probleme in Bezug auf Barrierefreiheit, da ich diese bei einem großen Telekommunikationsunternehmen absolviert habe, mit entsprechend gutem Ausbau. Dies ist wahrscheinlich einfacher, als bei kleineren Ausbildungsbetrieben, deren Räumlichkeiten eventuell noch umgebaut werden müssen.

Sie stehen jedoch meiner Meinung nach in der Pflicht, Barrierefreiheit zu gewähreisten, da niemand aufgrund von baulichen Gegebenheiten von einer Ausbildung ausgeschlossen werden darf.

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